Von 1559 bis 1565 wurde in Dömitz die damals größte Festung von Mecklenburg von Herzog Johann Albrecht I gebaut. Sie besteht aus einem fünfeckigen Grundriss mit den jeweiligen Bastionen Kavalier, Held, Drache, Greif und Burg.
Zum Schutz der Elbübergänge und der mecklenburgischen Grenze wurde sie bis in den 30jährigen Krieg hinein, wo sie dann den wechselnden Parteien diente, genutzt. Im 18Jahrhundert wurde zuerst ein Zucht- und Irrenhaus untergebracht, später wurden die Gemäuer als Festung im Rahmen der Befreiungskriege gegen Napoleon umgebaut und befestigt.
Und vor ein paar Tagen war es soweit: Meine Vorhut auf vier Pfoten eroberte tapfer die Zugbrücke und ich folgte in einem Abstand von acht Meter (= Leinenlänge). Es kostete mich weit weniger als meine Vorgänger Tilly oder Wallenstein (nämlich nur 5,50 Euro) und die Festung war mein! Nach eingehender Inspizierung der Waffen und Gebäude übergab ich die Gemäuer mit ruhigem Gewissen an die Ratsherren, die nun wieder ein Museum der Stadt Dömitz und der Region mit verschiedenen Ausstellungsbereichen und Sonderausstellungen betreiben kann.
Tipp: Im Gewölbekeller der Bastion Greif ist die innovative Ausstellung „IM GRUNDE“ zu sehen : „Tiefgründig“ beleuchtet die multimediale Schau unser Lebensfundament und geht dem menschlichen Handeln auf den Grund. Zusätzlich können Sie sich am Eingang Schwarzlichtlampen ausleihen, um noch mehr Interessantes in der Ausstellung sichtbar werden zu lassen.